Fussverkehr St.Gallen
Fachexkursion nach Winterthur zum Thema «Urbane Räume»: Grösste Fussgängerzone der Schweiz als Höhepunkt
Rund 40 Fachleute aus Verwaltung und Planungsbüros sowie VertreterInnenvon verschiedenen Gemeindeparlamenten haben auf Einladung von VCS St.Gallen/Appenzell und Fussverkehr Schweiz die Exkursion “Urbane Räume” besucht. Höhepunkte der Führung waren neben der grössten Fussgängerzone der Schweiz der bereits teilweise umgestaltete Bahnhofplatz und die Aussenräume im Sulzer-Areal. Nach einem theorischen Teil wurden die Teilnehmer in vier Gruppen zu Fuss und mit dem Velo durch die Stadträume geführt. Der Winterthurer Stadtrat und Bauvorstand Walter Bossert und der Verkehrsplaner Herbert Ernst haben mit Stolz die Geschichte der schrittweisen Einführung der Fussgängerzone Altstadt Winterthur nachgezeichnet. Seit den fünfziger Jahren konnten sukzessive sämtliche Gassen vom Autoverkehr weitgehend befreit und die Gassen eingeebnet werden. Inzwischen präsentiert sich die Altstadt als lebendiger Raum und attraktive Einkaufsmeile mit einem vielfälltigen Angebot. Der St.Galler Verkehrsplaner Daniel Schöbi stellte das neue Massnahmenpaket St.Galler Innenstadt vor. Darin sind zahlreiche Vorschläge enthalten, wie auch die Innenstadt St.Gallen als Aufenthaltsraum aufgewertet und die Zugänglichkeit insbesondere für den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr verbessert werden könnte. Thomas Schweizer, Geschäftsleiter von Fussverkehr Schweiz, hat schliesslich zwei neue Publikationen vorgestellt: Die Broschüre des ASTRA “Langsamverkehr in den Agglomerationen” ist eine Planungshilfe bei der Ausarbeitung von Agglomerationsprogrammen, bei denen auch der Fuss- und Radverkehr gebührend zu berücksichtigen ist. Mit der Arbeitshilfe “Fuss- und Veloverkehr auf gemeinsamen Flächen” wird aufgezeigt, wie Konflikte zwischen den beiden Verkehrsarten dank einer guten Gestaltung und richtigen Signalisation minimiert werden können.