Angenehme, sichere und hindernisfreie Fusswege – das ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch wie so oft zeigt sich bei genauerem Hinschauen, dass die vermeintliche Selbstverständlichkeit in Wirklichkeit etwas komplizierter ist. Was heisst denn beispielsweise «für alle»? Welche Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden?

Die Fussverkehrstagung möchte Planerinnen und Planern, Verantwortlichen aus Gemeinden und Verbänden und weiteren Interessierten vielfältige Aspekte der Zugänglichkeit öffentlicher Räume und des öffentlichen Verkehrs aufzeigen. Dabei sollen sowohl die Ansprüche körperlich eingeschränkter Personen als auch verschiedener Gruppen zu Fuss gehender Menschen beleuchtet werden.

Am Morgen findet unter der Leitung der Schweizer Fachstelle für hindernisfreie Architektur ein Erlebnisworkshop statt. Die Teilnehmenden erkunden das Umfeld mit einer simulierten visuellen Beeinträchtigung und erkennen, welche Elemente die Orientierung mit dem weissen Stock erschweren oder erst ermöglichen. Daneben stehen Rollstühle bereit, mit denen schon kleinste Absätze oder auch Türen zum grösseren Hindernis werden. Für den Erlebnisworkshop steht eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Diese werden primär an die Teilnehmenden aus Trägerkantonen vergeben.

Der Nachmittag behandelt die einleitend erwähnte Breite des Themas. Die Teilnehmenden erhalten eine fachliche Übersicht der Anforderungen an einen hindernisfreien Verkehrsraum zur Erfüllung der Behindertengleichstellung. Anhand verschiedener Beispielprojekte wird aufgezeigt, wie in unterschiedlichen Situationen die vielfältigen Bedürfnisse zu Fuss gehender Personen und anderer Anspruchsgruppen in den Projekten umgesetzt wurden und der öffentliche Verkehr oder öffentliche Räume damit zugänglicher gemacht werden.