Fussgängerunfälle

«Zu viele Fussgängerunfälle –welche Massnahmen werden dagegen ergriffen?»

17/02/2020

Nach einer Serie von Fussgängerunfällen im Kanton St.Gallen hat der Kantonsrat Christopher Chandiramani (SVP) die nachfolgende Anfrage eingereicht.

Anfrage an die Regierung

In unserem Kanton St.Gallen haben sich in den letzten Monaten die Verkehrsunfälle mit Fussgängern stark gehäuft. Ende des Jahres 2019 und in den ersten zwei Monaten im Jahr 2020 waren es ungefähr ein Dutzend solcher Vorkommnisse. Die Kantonspolizei St.Gallen sowie die regionalen Medien haben darüber wiederholt berichtet.

Beispiele in den Monaten Januar und Februar 2020 (Quelle: linth24.ch, kaposg.ch):

  • 13. Februar 2020: 69-jähriger Fussgänger, Oberuzwil (Wilerstrasse) angefahren, schwer verletzt;
  • 02. Februar 2020: 16-jähriges Mädchen in Krumenau auf Zebrastreifen angefahren;
  • 31. Januar 2020: 85-jähriger Mann beim Überqueren der Strasse angefahren;
  • 24. Januar 2020: 13-jähriger Junge in Buchs auf Zebrastreifen angefahren;
  • 16. Januar 2020: 76-jähriger Mann in Busswil auf Zebrastreifen angefahren;
  • 16. Januar 2020: 38-jähriger Mann in Bad Ragaz auf Zebrastreifen angefahren;
  • 13. Januar 2020: 11-jähriger Junge in Kaltbrunn auf Zebrastreifen angefahren.

Ein Unfall in St.Gallenkappel, am Rickenpass, beim Restaurant Waldegg vom 4. Februar war tödlich. Schon lange galt dieser Unfallort als gefährlich, aber nichts wurde unternommen.

Aussenstehenden kommt es vor, als ob hier generell eine gewisse Resignation oder Gleichgültigkeit herrscht.

Mit Massnahmen wie beispielsweise Temporeduktionen an Unfallschwerpunkten, Unteroder Überführungen, nachts hell beleuchteten Fussgängerstreifen usw. könnte man Unfälle reduzieren. Jedes Verkehrsunglück ist eines zu viel.


Ich bitte die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Welche Massnahmen sind in Zukunft geplant, um Fussgängerunfälle zu minimieren oder ganz zu verhindern, gibt es weitere technische Massnahmen? Sensibilisierungskampagnen für Automobilisten und Fussgänger?
  2. Wie viele Fussgängerstreifen auf Kantonsgebiet wurden in den letzten fünf Jahren eliminiert, warum?
  3. Erhöhte Gefahr vor allem für Schulkinder und ältere Leute – weshalb werden auf Strecken und Zonen mit Tempo 20 oder 30 die Fussgängerstreifen entfernt? Ist das eine kantonale Vorschrift, eine bundesrechtliche Norm oder nur eine Empfehlung des Astra (Bundesamtes für Strassenbaus)?
  4. Sind Fussgängerstreifen in kantonaler oder kommunaler Kompetenz?
  5. Bei Unfällen zahlt der Kanton 55 Prozent der Spitalkosten und die restlichen 45 Prozent die
    privaten Versicherungen eines Opfers. Verlangen die St.Galler Spitäler die vollen Summen konsequent zurück von den Unfallverursachern oder deren Haftpflichtversicherungen (Kausalhaftung)?
  6. Fördert die Elektromobilität die Unfallgefahr für Fussgänger – zu leise Motoren?»

Informationen zum Stand des Geschäftes finden sie hier.

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