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Vortrag: Draussen Spielen
In ihrem soeben erschienenen Buch «Draussen spielen» hat Christiane Richard-Elsner vom ABA Fachverband für offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen die Geschichte und die Erkenntnisse der Forschung zu diesem Thema zusammenfassend dargestellt. Die Publikation erweist sich auch für die Schweiz als sehr wichtig.
Trotz überwältigenden Erkenntnissen – nicht nur die Erziehungswissenschaften, sondern auch die Neurologie, Psychologie und die Sportwissenschaften betonen die grosse Bedeutung eigenständiger Erfahrungen für die gesunde Entwicklung der Kinder – setzen die Massnahmen gegen Bewegungsmangel, Übergewicht, mangelnde Selbstständigkeit, übermässigen Medienkonsum am falschen Hebel an. Kinder werden als Zu-Bildende und Zu-Betreuende betrachtet. Statt den Kindern mehr eigenständig erreichbaren Raum zur freien Bewegung und Kontaktaufnahme zur Umwelt und zu andern Kindern zu geben, wird mit dem Einsatz von Millionen die Rund-Um-Die-Uhr-Betreuung der Kinder verstärkt und somit Aufzucht von Hors- sol-Kindern gefördert. Jüngere Kinder gehören, so die zentrale Forderung in der Verkehrserziehung, an die Hand der Mutter. Verdichtetes Bauen – an sich eine Notwendigkeit, die richtig gemacht jüngeren Kindern zu Gute kommt, indem es den Kindern Kontakte zu andern Kindern in der Nachbarschaft und das unbegleitete Spiel im Freien ermöglichen könnte – wird selbst in sogenannt progressiven Siedlungen einzig auf die Bedürfnisse der Eltern und die Ganztagesbetreuung der Kinder ausgerichtet.
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